Pride Month

Der Pride Month – mehr als Regenbogenfahnen, bunte Kleidung und ausgelassenes Feiern

Traditionell wird der Pride Month den ganzen Juni zelebriert, aber auch über den Sommer hinweg. Zurückzuführen ist das auf den Vorfall am 28. Juni 1969 im Stonewall In, einer bekannten Bar. In dieser Nacht kam es das erste Mal zu großen Protesten der LGBTQ Community gegen die Polizei, weil Homosexualität damals in New York City noch als Verbrechen galt.

„Pride“ bedeutet übersetzt Stolz und möchte damit ausdrücken, dass keine queere Person sich für das schämen muss, was sie ist. Im Gegenteil, Diversität wird sogar begrüß. Nicht nur werden im Juni alle Errungenschaften und Rechte gefeiert, die sie erreicht haben, sondern man protestiert auch. In 66 Staaten wird Homosexualität noch immer strafrechtlich verfolgt, in 12 Ländern droht sogar die Todesstrafe. Dabei geht es um etwas eigentlich so intimes, das niemanden stören sollte. Es geht um die Liebe und das Ich-selbst-sein, ganz selbstverständliche Dinge.

Warum jeder jeden mit Respekt behandeln sollte

Niemand besitzt das Recht, etwas zu verurteilen, was er gar nicht erlebt hat. Sich gegen etwas auszusprechen, was einen nicht betrifft – geschweige denn gefährdet – ist nicht akzeptabel. Diversität bedeutet nämlich nicht nur, anders zu sein. Es bedeutet, für sich selbst einstehen zu müssen. Auf eine Art und Weise, die für viele alltäglich ist. Denn natürlich ist es nicht leicht, aus sich heraus zu kommen, wenn andere einem gegenüber so ablehnend sind. Es gibt Proteste gegen gleichgeschlechtliche Ehen und die Adoption von Kindern für queere Pärchen, Verbote in Clubs und, wie bereits genannt, die strafrechtliche Verfolgung in einigen Ländern.

Eine Unwissenheit, die verletzend sein kann

Es ist, als würden Angehörige des LGBTQ nur auf ihre Orientierung reduziert werden. Oft verdrehen Leute die Augen über sie, Proteste für mehr Rechte werden damit kommentiert, es gäbe bereits genug Diversität und sie sollten sich zusammen reißen. Doch erwähnt man das Thema in einer Unterhaltung, wissen viele gar nicht, worum es eigentlich geht.

Spricht man etwa von einem diversen Arbeitsplatz, denkt man oft nur an unterschiedliche Hautfarben. Dabei geht es vor allem um die Hintergründe einer Person, was sie auszeichnet und so besonders macht. Es geht um Akzeptanz, Respekt und Gleichberechtigung. Wichtige Themen, vor denen immer noch zurück geschreckt wird, weil sie eine Veränderung bedeuten.